Burschen heraus!
Von Frank Klauss, T! Munichia et L! Gottinga (Leiter des Amtes für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)
In der letzten März-Woche hat vielleicht der ein oder andere Verbandsbruder erstaunt die Augen gerieben, als er in einem BILD-Artikel las, wie Aktive der T! Alsatia sich unter junge Abiturienten mischten, die im Frankfurter Grüneburg-Park feucht-fröhlich das Ende der schriftlichen Abiturprüfungen feierten.
Jetzt kann man sicher darüber diskutieren, ob solch eine Veranstaltung ein repräsentativer Rahmen für ein akademisches und waffenstudentisches Auftreten ist. Kritisieren lässt sich alles und Verbesserungswürdiges findet sich immer. Ich finde die Aktion der Verbandsbrüder dennoch lobens- und erwähnenswert, denn sie zeigt Initiative und Mut in die Öffentlichkeit zu gehen, zu den Menschen, die wir ansprechen wollen: Junge, angehende Akademiker. Und, das wissen wir auch, auch Akademiker wissen feucht-fröhlich zu feiern, also warum sich steif daneben stellen, anstatt mitzufeiern? (Bevor Kritik hinsichtlich des Getränkeangebotes aufkommt: Sie hatten auch offensichtlich alkoholfreies Bier dabei.)
Nur zu warten, dass jemand sich bei der Zimmersuche aufs Haus verirrt, ist nicht genug. Wir müssen mehr in der Öffentlichkeit präsent sein. Zu oft versuchen Linke und Linksextremisten uns ja gerade daran zu hindern. Also warum dann immer nur nur mit ernster Mine, dunklem Anzug bei akademischen Veranstaltungen zu ernsten Themen ins Rampenlicht treten? Wir müssen auch mehr dort präsent sein, wo Spaß und und das Leben tobt. Wie können wir andere für uns begeistern, wenn wir uns nicht auch für sie begeistern können und an ihrem Leben teil nehmen?
Bitte missverstehen sie mich jetzt nicht. Auch die anspruchsvollen Veranstaltungen müssen weiterhin ihren Platz haben und gehören zu unserem akademischen Anspruch dazu. Sie für einen jugendlichen Zeitgeist zu verwerfen, wäre grundfalsch! Und selbstverständlich bleibt es jedem Bund selbst überlassen, wie er öffentlich auftritt. Und natürlich kann man sich auch anders präsentieren. Aber man sollte auf jeden Fall etwas tun und auf die Menschen zugehen!
Liebe Verbandsbrüder der Straßburger Turnerschaft Alsatia, daher meinen Dank und Anerkennung zu dieser Aktion. Bewahren Sie sich diesen Mut, ohne Scheu und ohne sich zu verstellen, auf Ihre zukünftigen Kommilitonen und die Öffentlichkeit zu zubewegen!