Der CC verliert Verbandsbruder Joachim Schön
Joachim Schön, geboren am 27. März 1934, gestorben am 19. Dezember 2016. Joachim Schön, Rechtsanwalt und Notar, aktiv in drei Landsmannschaften, aktiv im Coburger Convent und aktiv im Convent Deutscher Akademikerverbände. So war Verbandsbruder Schön AHCC-Vorsitzer 2006/2007 und langjähriger Vorsitzender des CDA.
Es gibt nur wenige, die sich derart uneingeschränkt für eine Aufgabe, für ein Ziel, für eine Überzeugung engagierte – und das anhaltend über einen Zeitraum von sechs Jahrzehnten. Joachim Schön war Seele und Motor in seinen Bünden, für den Coburger Convent hat er sich verdient gemacht.
Am 26. Mai 1954 nimmt Joachim Schön sein erstes Band, das der L! Brandenburg Berlin, auf – als einer von den ersten drei Füxen nach der Wiedereröffnung nach dem Krieg.
Die Aufnahme seines zweiten Bandes war wieder der Anlass einer weiteren Wiedereröffnung: Im Jahr 1984 nahm er das Band der L! Palaeomarchia zu Passau auf, welche die lange Zeit der Vertagung seit den dreißiger Jahren beenden durfte.
Sein drittes Band ist das Band der L! der Salzburger zu Salzburg, welches er während deren Präsidialzeit im Coburger Convent im Jahr 2001 aufnahm.
Und sein viertes Band wurde Jochen auf dem Fusionskommers im Mai 2015 überreicht, es ist das Band der L! Ubia Brunsviga Palaeomarchia.
Joachim Schöns Bandaufnahmen hatten grundsätzlich hohes Engagement zur Folge, er war nicht einfach nur so einem Bund, einem Lebensbund beigetreten – nein, für ihn war es selbstverständlich, sich auch mit all seiner Kraft, mit all seiner Erfahrung, mit all seiner ganzen Persönlichkeit einzubringen.
In seiner Aktivenzeit bei Brandenburg übernahm Jochen ein Mal die dritte Charge, ein Mal die erste Charge, drei Mal das wichtige Amt des Fuxmajors; nebenbei hat er sieben Partien gefochten – eine Anzahl, die in der damaligen Nachkriegszeit rekordverdächtig war.
Kaum war er nach erfolgreichem Abschluss seines Jurastudiums zum Alten Herren philistriert, übernahm er den Vorsitz der Altherrenschaft – es sollten 25 Jahre, ein ganzes Viertel-Jahrhundert von 1970 bis 1995 werden, in dem er seine Brandenburg steuerte, nach vorne brachte und prägte.
Und was tat er nach seiner Zeit als Altherrenvorsitzender? Er war – bis zu seinem Tod – stellvertretender Altherrenvorsitzender, also nochmals mehr als zwanzig Jahre.
Uli Sziede als sein Nachfolger im Amt, der nun auch schon einundzwanzig Jahre lang seine Kraft unserer Brandenburg widmet, sagte in seiner Rede anlässlich Joachim Schöns achtzigstem Geburtstag so treffend: „Wenn ich die Zeit Revue passieren lasse, dann gab es so gut wie keine Veranstaltung, an der Du nicht teilgenommen hättest, kein Semesterprogramm, das Deine Handschrift vermisste, keine Gelegenheit, an der Du Deine Mitarbeit versagt hättest, kein Problem innerhalb des Bundes, an dessen Lösung Du Dich nicht beteiligt hättest. Du warst der Lehrer für viele Generationen von Aktiven, der Lehrmeister für Generationen von Juristen, Du warst und bist immer für den Bund da, Du hast für Deinen – unseren Bund jedes erdenkliche Opfer gebracht, was Dir nur einigermaßen sinnvoll und möglich war – und das waren und sind immens viele. Wenn es Dich nicht schon gäbe, müssten wir Dich erfinden, denn Du bist die Landsmannschaft und lebst die Bundesbrüderlichkeit.“