Verkürzung des Pfingstkongresses abgelehnt
Mit einer deutlichen Mehrheit von Zweidritteln hat der CGC den Antrag auf eine Verkürzung des Pfingstkongresses um einen Tag abgelehnt. Der Antrag und seine Begründung waren nicht neu – ebenso die Gegenargumente.
Der Dienstag nach Pfingsten ist mittlerweile außer in Bayern nicht mehr vorlesungs- und seminarfrei an den Universitäten. Daher sollte der Dienstag als Kongress-Tag wegfallen und das Programm gestrafft werden. Bereits im Vorfeld waren auf unterschiedlichen Kanälen die Meinungen ausgetauscht worden.

Hauptargument war, wie schon in den vergangenen Jahren, die Sorge um die Sicherheit der spät nachts am Montag heimfahrenden Aktiven. Hauptgegenargument, wie ebenfalls schon seit Jahren, war die Betonung, dass der gesamte Charakter des Pfingstkongresses bei einer Verkürzung verändert würde – etwa durch den Wegfall oder Straffung von verschieden Veranstaltungen außerhalb des offiziellen Programms wie Kreuz- Freundschafts- und Kartell-Kneipen, Ausflüge ins Umland, etc. Auch betreffe die Problematik nur einen Teil der Kongressteilnehmer.
In der Abstimmung zeigte sich eine sehr deutliche Mehrheit gegen eine Verkürzung – deutlicher als bei der letzten Diskussion und Abstimmung vor einigen Jahren. Im übrigen sehr zur Freude und Erleichterung vieler Coburger, insbesondere der Taxi-Fahrer. Auch gab es bei den örtlichen Zeitungen bereits besorgte Anrufe von Bürgern, ob in diesem Jahr der Markt-Frühschoppen wegfallen würde. Daraus kann man ersehen, dass die Frage des Charakters und Dauer des Pfingstkongresses nicht nur für uns Verbandsmitglieder wichtig und von Bedeutung ist. Der OB der Stadt Coburg, Verbandsbruder Norbert Tessmer (L! Franco-Borussia Coburg), begrüßte ausdrücklich die Entscheidung.

Bericht des Sonderermittlers Verbandsbruder RA Claus Boethel, Alte Greifswalder Turnerschaft Markomanno-Teutonia
Ein weiteres ernstes Thema auf den Conventen waren die Ereignisse aus dem letzten Jahr, bei dem ein Verbandsbruder einem anderen auf der Herrentoilette des Hofbräuhauses in Coburg den Hitler-Gruß gezeigt haben soll. Zu dem unmittelbaren Vorfall und den in diesem Zusammenhang entstandenen ernsthaften Auseinandersetzungen zwischen dem Vorstand und dem Rechtsanwalt des Beschuldigten, ebenfalls ein Verbandsbruder, gab Verbandsbruder Boethel als neutraler Berichterstatter eine Zusammenfassung der Ereignisse ab. Darin führte er die Ergebnisse seiner eigenen Untersuchung vor dem Convent aus. Für die weitere Behandlung des Vorfalls verwies er auf die anhängigen Verfahren vor dem Ehrenrat. Im Anschluss hatten die anwesenden Verbandsbrüder noch Gelegenheit Fragen zu dem Sachverhalt zu stellen oder ihn zu kommentieren.
Der Vorstand des AHCC erklärte, dass die Ereignisse im Coburger “Münchener Hofbräu” trotz Einstellung des Verfahrens von seiten der Justiz im Verband fortgeführt werden. Klar sei nur, dass der damals beschuldigte Verbandsbruder erwiesener Maßen zum Zeitpunkt nicht in Coburg war und daher nicht Täter sein kann. Auch sei der betroffene Bund aufgefordert, aktiv an der Aufklärung mitzuarbeiten.
Trotz der vielen Programmpunkte und großem Diskussionsbedarf wurden alle Tagesordnungspunkte ohne Mittagspause bis 14 Uhr verhandelt – auch dank der großen Disziplin aller Beteiligten. Eine Fortsetzung am Sonntag war nicht notwendig.