Mensurtage sind im Laufe der Jahre immer weniger geworden. Das Fechten nahm früher eine deutliche wichtigere Rolle ein. So meldete der Verband schon 1926 für die Turnerschaft Cheruscia, einen der Gründer des Vertreter Convents (VC) in Göttingen, 4016 Partien. Wenn man bedenkt, dass sie erst 1871 das Fechten eingeführt haben und dass im I. Weltkrieg der Betrieb ruhte, dann hatte Cheruscia im Schnitt pro Semester fast 80 Partien geschlagen.

Natürlich gibt es heute nicht mehr so häufig Mensurtage, dennoch werden von den Mitgliedern zwei Pflichtpartien gefordert und dafür sind eben auch Paukärzte notwendig. Medizin wird in der Mehrzahl heute von weiblichen Studierenden bevorzugt und nicht jeder Arzt kann auch gleich gut nähen.

Das haben sich auch zwei Herren Verbandsbrüder gedacht und im letzten Jahr in München ein Paukarztseminar durchgeführt. Verbandsbruder Dr. Dennis Josephs, Nibelungiae, arbeitet als Gefäßchirurg am Uni-Klinikum Marburg und ist als Notarzt und Tropenmediziner aktiv. Sein Kollege Verbandsbruder Dr. Detlef Hornig, Alemanno-Palatiae, ist als Chirurg-Durchgangsarzt und Notarzt in Rödental bei Coburg tätig. Beide haben dadurch erstklassige Voraussetzungen, ein derartiges Seminar anzubieten. Der Erfolg und das gemeinsame Erarbeiten der Fertigkeiten mit dem medizinischen Nachwuchs in München ermutigte sie, nun erneut nach Marburg einzuladen.

Der Verband dankt für dieses Engagement.